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Hinter den Kulissen der People's Air Group
Das Catering-Team des Flughafen Altenrhein.


 

Airport-Mitarbeiter sind fast immer Frühaufsteher. Der Tag des Catering-Teams beginnt beispielsweise um 4.30 Uhr in der Früh. Zwei Stunden später startet der erste Flug nach Wien. Bis dahin müssen die Trolleys längst  bestückt sein. Denn bei People’s erhalten Passagiere auf allen Linien- und Charterflügen Snacks und Getränke, die je nach Tageszeit und Destination variieren. Für Privatjets wird auch schon einmal „deftiger“ gekocht.

  

Gary Pettinger sitzt in einem kleinen Nebenraum seiner Catering-Küche und blickt gespannt auf den Flugradar. In den nächsten 30 Minuten erwarten er und sein Team das Flugzeug aus Wien in Altenrhein. Pettinger möchte wissen, wo sich die Maschine im Luftraum befindet. „Kurz bevor sie über Rosenheim ist, sollten wir losfahren. Dann ist es noch eine Viertelstunde bis zur Landung“, sagt der Chefkoch von der Altenrhein Airport Catering GmbH. Bedeutet: Der Lastwagen vor der Tür wird mit den kleinen grauen Rollcontainern beladen, die die Snacks für die letzten beiden Wienflüge des heutigen Tages enthalten. Dann geht es mit dem Fahrzeug – quasi um die Ecke –
Richtung Flugfeld…


 

Frisch auf den Tisch

 

Gary Pettinger und „seine Jungs“ wissen schon am Montag, was sie bis zum Wochenende für die geplanten Flüge in welchem Umfang einkaufen müssen. Die Zutaten bezieht das Team mehrmals wöchentlich frisch aus St. Gallen. Denn viel Lageroder gar Tiefkühlmöglichkeiten gibt es nicht. Im kleinen Kühlraum ist lediglich Platz für die Lagerung der bereits befüllten Trolleys für den nächsten Tag. Neben den üblichen Getränken wie Kaffee, Tee, Wasser und Saft enthalten sie pünktlich vor dem Flug zum Beispiel Sandwiches, Müsli oder Salate. Pro Flugbewegung (also je Hin- und Rückflug) braucht es einen der kleinen grauen Rollcontainer.
 
Seit sieben Jahren ist Gary Pettinger Leiter und Chefkoch des Flughafen-Caterings. Sein Team, Samuel Frei, Marco Zillig und Steve Schmidt, hat der gebürtige Engländer selbst zusammengestellt. Sie alle haben eine Ausbildung zum Koch. „Das ist auch im Catering Voraussetzung, denn schließlich muss man hier jederzeit Mahlzeiten zubereiten können, wenn auch in kleinerem Rahmen“, so der routinierte Catering-Chef.


 

Für vier Flüge versorgt

 

Neben den Flügen nach Wien kommen aktuell die Charterflüge zu den Sommerdestinationen dazu. Vor gut einer halben Stunde ist die Maschine nach Preveza abgeflogen. „Von dort geht es weiter nach Salzburg, dann zurück nach Preveza und zum Schluss erneut nach Altenrhein“, zählt der Chefkoch auf. „Wir haben das Flugzeug heute Morgen gleich für alle vier Flüge beladen.“ Die Trolleys enthalten rund 450 Salate oder Sandwiches. „Dazu kommt ein Extra-Trolley mit Getränken zum Nachfüllen.“ In den Containern befinden sich außerdem Besteck, Servietten, Medikamente – und natürlich einige Exemplare des Bordmagazins. „Also praktisch alles, was ins Flugzeug muss“, ergänzt Samuel Frei.

 

 



 


Wasser aus fernen Ländern

 

Kurzfristig angemeldete Caterings, zum Beispiel für Privatjets, machen schon mal Einkäufe von Zutaten am selben Tag notwendig. Hin und wieder kommt es hier zu ungewöhnlichen Wünschen. „Wir hatten schon Octopus-Arme oder Wasser aus Hawaii auf der Liste“, erzählt Pettinger lächelnd. „Was wir dann auf die Schnelle möglich machen können, machen wir auch möglich. Sonst schlagen wir Alternativen vor.“ Vor allem während des Weltwirtschaftsforums in Davos wird es sportlich. „Wir wissen meist nicht, was am nächsten Tag auf uns zukommt. Bis zu 30 Privatjets müssen dann pro Tag bedient werden, da kann es bis 21 Uhr in der Küche rundgehen.“

 


Sicherheit und Passagiere gehen vor

 

Die Landung des Flugzeugs aus Wien steht kurz bevor. Gary Pettinger versiegelt die Trolleys, notiert die Siegelnummern auf dem Lieferschein und schiebt die Wagen zusammen mit seinen Kollegen über eine Rampe in den LKW. Sobald alles sicher verstaut ist, fährt Samuel Frei zum Flugfeld. Beim obligatorischen Security-Check kontrolliert das Sicherheitspersonal, ob alle Trolleys fest versiegelt sind, alles ordnungsgemäß auf dem Lieferschein vermerkt ist – und es auch sonst keine Auffälligkeiten gibt. Sind auch bei den ausgefallensten Catering-Wünschen ein eingespieltes Team (v.l.): Samuel Frei, Gary Pettinger und Marco Zillig. „Das kann schon mal bis zu zehn Minuten dauern“, so der Kollege vom Catering. Auch danach gibt es eine kurze Wartezeit. „Erst wenn alle Passagiere ausgestiegen sind, kann ich an die Maschine heranfahren und die vollen gegen die leeren Container austauschen.“

 


Flexibilität gefragt

 

Für heute hat das Team die Beladung der Flüge abgeschlossen. Jetzt werden die Trolleys für die erste Maschine am nächsten Tag mit Getränken, Besteck und Servietten bestückt – das Essen folgt nach der Zubereitung am frühen Morgen. Marco Zillig prüft die E-Mails, ob weitere Aufträge hereingekommen sind. Dann wird aufgeräumt. Gary Pettinger wartet noch auf einen Lieferanten und gibt eine letzte Bestellung für morgen auf, bevor der Arbeitstag auch für ihn endet. „Die Uhrzeit variiert von Tag zu Tag“, so Pettinger. „Gestern zum Beispiel habe ich den letzten Flug um 17.30 Uhr geladen. Morgen kann es ein Privatjet um 18 Uhr sein. Da muss man schon flexibel sein.“ Auch hier kann er sich auf „seine Jungs“ verlassen.


 


 

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